Wortlos um Hilfe rufen ist möglich: z.B. Mit der Hand hinter dem Rücken. Wenn Sie eine Frau oder ein Mädchen sehen, die oder das - auch heimlich - den Daumen auf die ausgestreckte Handfläche beugt und danach mit den Fingern verschließt, dann besteht Gefahr: Diese Person ist in Not.
Am 23. August 2022 teilte die Polizei Ludwigshafen mit, dass eine 14-Jährige aus der Gewalt eines mutmaßlichen Vergewaltigers gerettet werden konnte, weil sie Passanten dieses Handzeichen gezeigt hatte.
Eine Mitarbeiterin von McDonald's in Mailand hat am 22. November 2023 ein Mädchen vor dessen Entführung gerettet, da sie ebenfalls das Handzeichen erkannte. (Wikipedia mit weiteren Nachweisen)
Der WDR berichtete 2022: Eine Frau in Dortmund nutzte am Bahnhof das Handzeichen für häusliche Gewalt - und bekam Hilfe.
Die Idee für diesen "stillen Notruf bei häuslicher Gewalt" hatte die Canadian Women’s Foundation als #SIGNALFORHELP während der Covid19-Pandemie- und sie verbreitete sich schnell durch soziale Medien - auch in Deutschland.
Der Zontaclub Hegau-Bodensee hat im Rahmen seiner "ZONTA SAYS NO" - Aktion im Jahr 2023 mit Unterstützung von Sponsoren Postkarten drucken lassen, um auf die verschiedenen Möglichkeiten für Hilferufe aufmerksam zu machen. Egal ob in der Arztpraxis, in der Apotheke, im Bahnhof oder auf der Straße: Achten Sie bitte auf das Zeichen. Und geben Sie die Information bitte sofort weiter an die Polizei (kostenlose Rufnummer 110):
Wer hat wann wo wie auf eine persönliche Notlage hingewiesen?
Reden Sie bitte darüber!
Weitere Informationen:
https://www.brisant.de/gesundheit/psychologie/handzeichen-gegen-gewalt-106.html
Hier erfahren Sie auch, wie die Hilfefrage "Ist Luisa da?" eingesetzt wird.
Und wie Sie in Arztpraxis oder Apotheke mit "Maske19" Hilfe bekommen. Viele Zonta-Clubs haben bereits 2020 darüber informiert.
https://www.unserding.de/unserding/news/themen/hilfe-handzeichen-codes-notsituation100.html
Aber nicht nur in Deutschland sind die Notzeichen aktuell, sie funktionieren auch im Ausland (z.B. in der Schweiz, in Österreich oder in Italien). Selbst in Liechtenstein ist es ein Thema: https://aha.li/notfallhandzeichen